Was man/frau immer schon über Step-Tanz wissen wollte, aber nicht zu Fragen traute. Hier ist es zu finden.
around the world | ein flash step, der vom russischen Volkstanz Kasatschok abstammt. Beide Hände und ein Bein sind am Boden und das andere Bein ist zur Seite gestreckt. Der freie Fuss beschreibt dann einen Kreis wobei zuerst die Arme und dann das Standbein über das kreisende Bein springt. |
back | Rückwärtsbewegung des Beines |
backward od. bwd | Rückwärtsbewegung des Körpers |
back cincinatty | eine Schrittfolge aus dem soft - shoe; brush back - heel - shuffle step back |
ball change | schneller Gewichtswechsel von einem Bein auf das andere und wieder zurück üblicherweise mit step |
bells | Zusammenschlagen der heel in einem Sprung - step - leap wobei im leap das freie Bein das ehemalige Standbein zur Seite "schlägt". Dies erzeugt den click in einer seitlichen Bewegung |
bridge | die dritte Phase eines 32-taktigen chorus |
break | um Schrittfolgen
nicht eintönig werden zu lassen, sinnvoll und harmonisch
aneinanderzureihen und auf die Chorus
der Musik Rücksicht zu nehmen, werden die break's
eingefügt. Man kann als Standard anführen: nach einer 1-, 3- oder 5 taktigen Schrittfolge folgt ein eintaktiger break ( half - break) nach einer 2-, 4- oder 6 taktigen Schrittfolge folgt ein zweitaktiger break ( full - break) |
brush | Vor-,Seit- oder Rückbewegung des Spielbeines mit Schlag des Ballens toe in Höhe des Standbeines. Gleichmäßige Bewegung ohne Stop beim Schlag. Die Bewegung erfolgt aus dem Knie - wie das Pendel einer Uhr ; Fußgelenk bleibt locker |
buffalo | leap - shuffle leapxb sehr geeignet als Abschlussschritt um einfach von der Bühne zu kommen |
chorus | Die üblichste Form eines chorus in der Jazz-Musik ist die 32-taktige Liedform - der sogenannten A A B A Form. Dabei wird ein Hauptgedanke - A- vorgestellt, der noch einmal wiederholt wird. Darauf folgt ein neuer 8-taktiger Gedanke - B ( Bridge) und zum Schluss wird noch einmal der Hauptsgedanke - A - wiederholt. Im Gegensatz dazu sei nur die 12- taktige Bluesform erwähnt. Diese besteht aus den 3 viertaktigen Phrasen A A1 B |
chug | Slide-Bewegung auf dem belasteten Bein vor- , seit- oder rückwärts mit einem heeldrop oder toedrop als Abschluss |
click | Zusammenschlagen der toe oder heel- im Stand oder im Sprung möglich |
counts | Zumeist wird in der traditionellen Jazz-Musik der 4/4 Takt verwendet.
4/4 Takt bedeutet, dass ein Takt in 4 gleichlange Teile (viertel)
aufgeteilt wird. Bei fast allen Tänzen europäischen Ursprungs wird ein
Takt nur in viertel oder maximal achtel unterteilt. Beim Step-Tanz wird
aufgrund des afrikanischen Einflusses aber noch in wesentlich kleinere
Stücke geteilt: zwölftel (achteltriolen) oder sechzehntel. einfach aufgeschrieben bedeutet das: 1 2 3 4 = viertel 1u2u3u4u = achtel 1ua2ua3ua4ua = zwölftel - achteltriolen 1uad2uad3uad4uad = sechzehntel Ihr dürft euch nicht durch die unterschiedlichen Zählweisen verschiedener Lehrer verunsichern lassen. Es ist sowohl die klassische Musikerzählweise ( von 1-4) als auch die klassische Tänzerzählweise ( von 1-8) vollkommen in Ordnung. |
cramp roll | Schrittfolge von step - step - heel drop - heel drop |
dig | Die Ferse heel "sticht" vor dem Körper oder die Zehenspitze toe "sticht" (meist) hinter dem Körper in den Boden. |
draw back | Schrittfolge zurück, bestehend aus step back - spank - heel |
drop | Absenken der heel oder der toe wobei der jeweils andere Fußteil bereits am Boden ist. |
essence | grundlegende Schrittfolge aus dem soft - shoe back essence: flap side - flapxb step am Platz front essence: flap side - flapxf step am Platz |
fake wing | wörtlich: geschummelter wing;
besteht aus: hop shuffle hop toedig xb und wird 1uad2 gezählt |
flap | brush - anschließendem step mit Gewichtsverlagerung. In alle Richtungen möglich |
flap heel | ein flap mit anschließendem heeldrop. Die Gewichtsverlagerung sollte bereits beim step erfolgt sein. |
flat riff | ein riff flach über den Boden mit einem abschließenden toedrop - 3 sounds - brush - heel dig - toe drop |
flash steps | besondere Schrittfolgen, die jeder Step-Tänzer für sich selbst erarbeiten sollte. Sie stellen dann die "Meisterstücke" dar. |
forward od. fwd |
Vorwärtsbewegung des Körpers |
front | Vorwärtsbewegung des Beines |
Geschichte | Die ersten Erwähnungen über diese Tanzform stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Laut Überlieferungen entstand Steptanz deshalb weil die weißen Herren ihren „heidnischen" Sklaven aus Afrika jede Verwendung von Musikinstrumenten verboten. Daher mußte das Stampfen der Beine die Trommeln ersetzen. Da die Afrikaner jeder Tanzart aufgeschlossen waren entstand in kürzester Zeit eine Mischkulanz aus afrikanischen, irischen , spanischen und auch holländischen Elementen. Viele der Bezeichnungen deuten noch heute auf diesen Ursprung hin. Die Entwicklung des Steptanzes geht auch Hand in Hand mit der Entwicklung der Jazzmusik. In seinen Entfaltungsmöglichkeiten sind dem Steptanz keine Grenzen gesetzt, so daß im Laufe der Jahre die Strömungen anderer Tanzstile (Jazz, Modern) sowie der Musik ( Beat, Funk, Rap etc.) vor dem Steptanz nicht halt gemacht haben. |
Gewichtsverlagerung | Wenn man beim Üben an einer Schrittfolge Probleme hat ist meist der zum falschen Zeitpunkt gewählte Gewichtswechsel der Grund. Prinzipiell sollte der Wechsel zum frühest möglichen Zeitpunkt erfolgen. |
grab off | stamp -shuffle zur Seite - pull back change - step xb |
heel od. heeldrop |
Bezeichnung für das am Absatz montierte Taps
oder "lautstarkes" absenken der heel wobei die toe bereits am Boden ist - mit oder ohne Gewicht |
hop | Sprung von einem Bein weg - Landung auf dem selben Bein |
irish | shuffle - hop - step wobei der step entweder vor oder hinter dem Körper gekreuzt wird - front od. back irish |
jingle Taps | besondere Taps mit einem beweglichem Teil in der Mitte. Klingen dadurch wie von selbst. Sie sind aber verpönt, da sie einen unsauberen Klang erzeugen. Wes die Technik des Step-Tanzes übt wird auf die jingle Taps gerne verzichten |
jump | Sprung von beiden Beinen auf beide Beine |
kick | vorschwingen des Spielbeines ohne sound |
leap | Sprung von einem Bein - Landung auf dem anderen Bein |
maxie ford | stamp - shuffle zur Seite - pull back change - toe dig xb |
nerve taps | schnelle Folge von einzelnen heel drops oder toe
drops; mindesten in 1/16 counts |
over the top | klassischer flash
step wobei immer über das seitlich gekreutzte Bein gesprungen
wird: step xb toedig xf hop over to stamp xf gezählt wird 1u2 |
paddle & roll | heel dig
- brush back(spank) - step - heel drop sehr schnelle eher stationärer Stil. |
pick up | siehe spank |
pull back | brush back mit anschließendem step mit dem belastete Bein |
pull back change | brush back auf belastetem Bein und leap |
riff | brush vorwärts mit anschließendem scuff |
riffle | riff und brush zurück. Bewegungsansatz wie bei shuffle nur ein sound mehr |
rhythm-tap | mittelschnell bis schnell getanzter eher großräumiger Stil. Wird meist sehr relaxed getanzt. Es hat den Eindruck der/die TänzerIn fliegt über die Bühne und vollführt dabei hochkomplizierte, synkopierte Rhythmen. |
routine | Bezeichnung für eine längere Schrittfolge; mindest ein chorus |
Schrittfolge | eine Aneinanderreihung der Grundschritte wie step shuffle oder flap; meist ein oder zwie Take lang viele davon haben auch einen Namen, wie zum Beispiel |
scuff | brush nach vorne mit der heel |
scuffle | scuff nach vorne und brush zurück |
shim sham | eine der ältesten überlieferten Schrittfolgen: shuffle step - shuffle step - shuffle ballchange - shuffle step die routine mit dem shim sham als Anfangsschritt ist der shim sham shimmy |
shuffle | synkopierter brush vor und zurück in einer Pendelbewegung. Die Betonung liegt auf der Zurückbewegung. Der shuffle wird mit dem ganzen Bein ausgeführt; das Knie des Spielbeines geht beim brush vorwärts nach unten und beim brush rückwärts wieder hoch. |
shuffle ball change | Zusammensetzung von shuffle und ball change - Bewegung in alle Richtungen möglich |
shuffle step | shuffle mit anschließendem step - in alle Richtungen möglich |
shuffle step heel | shuffle step mit heel drop. Die Gewichtsverlagerung sollte bereits beim step erfolgt sein |
slap | brush und tap - keine Gewichtsverlagerung ein flap ohne Gewicht |
slide | Vor-,Seit- oder Rückbewegung des unbelasteten Beines flach über den Boden. Vorzugsweise mit toe |
soft-shoe | Eine Form des Steptanzes die ursprünglich barfuß oder
mit normalen Schuhen getanzt wurde. Der Tänzer scheint dabei über
die Bühne zu
schweben. Der Historiker M. Turner (vgl. Manfred Grimmer -
Tap Dance Technik 1985) beschreibt den soft shoe
folgendermaßen: "Das ist im Gegensatz zum eigentlichen Tap ein Stil der schwebenden Leichtigkeit in der Raumbewegung." Ein früher üblicher Name für den soft shoe war auch "song and dance" Der soft shoe war eine Standardnummer in den Vaudeville - Produktionen und es wurde nicht nur getanzt sondern dabei auch gesungen. Später entwickelte sich der soft shoe als Grundlage vieler bekannter Solotanznummern für Film und Bühne, da dieser Tanzstil viel räumliche Bewegung zuläßt. Charakteristisch sind die vielen rhythmischen Feinheiten in einem eher langsamen 4/4 Takt. |
sounds | Bezeichnung für die Anzahl der höhrbaren Schläge; z. Beispiel hat ein flap -2 sounds und ein cramp roll -4 sounds |
spank | Abziehen der toe nach hinten . Wobei als Ausgangsposition die heel am Boden ist |
stamp | Schritt mit dem ganzen Fuß - mit Gewicht in alle Richtungen |
step | Schritt auf dem Ballen in alle Richtungen |
step heel | step mit anschließendem heel drop - Gewichtsverlagerung bereits beim step |
stomp | aufsetzen des ganzen Fußes auf den Boden ohne Gewicht - in alle Richtungen möglich - nach dem sound wieder weg vom Boden |
tap | aufsetzen des Ballens am Boden ohne Gewicht - nach dem sound wieder weg vom Boden |
Taps | Die Bezeichnung für die Leichtmetallpatten die
an der Spitze und an der Ferse des Schuhes montiert werden. Die Besten für
mich sind die Taps von Capicio Tip: Wichtig ist vor allem bei der Montage darauf zu achten, dass die Taps an der Innenseite genau mit der Schuhkante abschließen, da sonst keine clicks gemacht werden können. Aber bitte nicht überstehen lassen : Verletzungsgefahr! |
time step | eine der klassischen Schrittfolgen - ursprünglich um den
Musikern das Tempo des Tanzes vorzugeben. Jetzt meist als Anfang einer
rhythm-tap
Kombination , welche aus dem time step und seinen Variationen
zusammengesetzt ist. Die Musik ist eine schneller 4/4 Takt: stomp spank - hop - flap - flap - step bwd und gezählt wird 8u1u2u3u |
toe od. toedrop | Bezeichnung für das an der Spitze montierte Tap - wichtig ist vor allem, dass das Eisen an der Innenseite bündig mit dem Schuhkante abschließt. Sonst sind clicks nicht möglich. |
toe stand | ein flash step bei welchem man auf den Zehenspitzen steht - möglichst lange. Mit langer Übung kann man aus dieser Position auch shuffles oder wings ausführen |
two step | flap - ball change |
waltz clog | Bezeichnung einer Schrittfolge im ¾ Takt - der Grundschritt dazu ist:step - shufflle- ball change |
wing | shuffle step auf dem belasteten Bein - Spielbein in der Luft |
xb | Bezeichnung wenn ein Bein hinter (back) dem anderen Bein gekreuzt wird |
xf | Bezeichnung wenn ein Bein vor (front) dem anderen Bein gekreuzt wird. |
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